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Glossar

Was bedeutet eigentlich „Nachhaltigkeit“? 

Nachhaltigkeit ist das Gleichgewicht aus ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten, das eine Erhaltung der Umwelt und Lebensqualität sicherstellen soll. Im Bezug auf das Thema „Ernährung“ bedeutet das zum Beispiel, dass man bei seinem Einkauf regionale Produkte kauft, die im besten Falle sowohl ökologischen Anbau, als auch faire Arbeitsbedingungen gewährleisten und bei Transport und Lagerung möglichst wenig Energie benötigt haben.

 

Was bedeutet „regional“?

Regionale Produkte kommen aus der direkten Umgebung, sodass der Verbraucher den Erzeuger sogar selbst in Augenschein nehmen könnte. Regionalität in der Lebensmittelproduktion steht dafür, dass zum Beispiel Obst und Gemüse reif während der Saison geerntet wird und kurze Transportwege zum Handel und kurze Lagerungszeiten hat (siehe „Nachhaltigkeit“).

 

Was ist das „Mindesthaltbarkeitsdatum“?

Vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum garantiert der Hersteller gleichbleibende Qualität in Bezug auf Aussehen, Konsistenz und Geschmack eines Lebensmittels. Nach Ablauf dieses Datum ist das Nahrungsmittel nicht schlecht und muss nicht zwingend weggeschmissen werden!

 

Was ist das „Verfallsdatum“?

Im Gegensatz zum Mindesthaltbarkeitsdatum müssen Lebensmittel mit der Kennzeichnung „zu verbrauchen bis...“ unbedingt vor Ablauf dieses Datum aufgebraucht werden. Wenn das Verfallsdatum überschritten ist, muss das Lebensmittel tatsächlich entsorgt werden.

 

Was ist „Containern“?

Unter „Containern“ versteht man das Heraussuchen von essbaren Lebensmitteln aus den Mülltonnen von Supermärkten. Die sogenannten Containerer ernähren sich von diesen Lebensmitteln und können meistens sogar recht gut davon leben.

Aber Achtung: Containern ist illegal!

 

Was ist „Foodsharing“?

„Foodsharing“ ist eine Möglichkeit Lebensmittel an andere weiterzugeben, die man selbst nicht mehr braucht oder nicht verwenden kann. Bis auf schnell verderbliche Dinge wie rohen Fisch, Fleisch oder Eierspeisen, kann fast alles abgegeben werden – sogar abgepackte Lebensmittel, mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum.

(→ www.foodsharing.de)

 

Wann sind Eier verdorben?

Um zu testen, ob ein rohes Ei frisch oder schon alt ist, wird oft der „Schwimmtest“ empfohlen. Man legt das Ei in ein Glas kaltes Wasser und beobachtet, ob es auf den Boden des Glases sinkt oder an die Wasseroberfläche steigt.

Ei sinkt auf den Boden: Es ist frisch.

Es steigt nach oben: Das Ei ist älter.

Oft wird einem dazu geraten, ein nach oben gestiegenes Ei nicht mehr zu verwenden, allerdings kann man es dennoch aufschlagen und dann auf seine Sinne vertrauen: Wenn das Ei geruchlos ist und eine normale Farbe hat, ist es wahrscheinlich noch in Ordnung.

 

Wann ist frisches Fleisch verdorben?

Frisches Fleisch vom Metzger hält sich bei Temperaturen von einem bis vier Grad Celsius je nach Sorte unterschiedlich lange.

Rindfleisch hält sich drei bis vier Tage,

Schweinefleisch hält sich zwei bis drei Tage und

Geflügelfleisch hält sich ein bis zwei Tage.

Besonders empfindlich ist Hackfleisch, es sollte direkt am Tag des Kaufes noch verbraucht werden.

Vorsicht ist geboten bei abgepacktem Fleisch – es wurde unter speziellen Bedingungen verpackt und sieht deshalb länger frisch aus, obwohl es das in den meisten Fällen gar nicht ist.

 

von Friederike Koerdt 12-12-2015

Bio ist nicht biologisch

Die Farbe Grün ziert momentan fast jedes Emblem im Supermarkt. Selbst eine Fastfood Kette änderte ihre jahrzehntelang bestehende und erfolgreiche Firmenphilosophie, um auf den Bio-Zug aufzuspringen. Die weltweit explodierende Nachfrage nach dem "gesunden" Gemüse hat einen neuen Markt geschaffen. Discounter bieten Bioprodukte an, die kaum noch teurer als konventionelle Produkte sind.

Ihr solltet euch daher darüber im Klaren sein, dass ihr schnell in die Falle tappen könnt. Denn Bio ist nicht gleich Bio. Der Umsatz der Bio Industrie hat sich in den letzten 10 Jahren verdreifacht. Chinesische Produzenten sind in den Markt gedrungen und machen einen großen Anteil des Angebots aus. Der harte Preiskampf wirkt sich negativ auf die Qualität aus. Und das nicht nur in China. Auch in Niedersachsen wurden konventionelle Eier als Bio-Ware verkauft. Stern TV hat im Jahre 2012 38 Proben Biofleisch untersuchen lassen und bei 19 wurden resistente Darmerreger festgestellt.

Profit vs. Lebensphilosophie

Jutta Jaksche vom Verbraucherzentralen-Bundesverband äußerte sich gegenüber Focus Online zum Thema Bio kritisch: „Die Produzenten dieser Biowaren erfüllen nur so viele Biokriterien wie gerade nötig. Die Lebensphilosophie, die eigentlich hinter Bioprodukten steht, geht meistens völlig verloren.“

Abgesehen von der oft schlechten Qualität der Produkte wird dem Endverbraucher der Naturschutz vorgegaukelt. Es wird euch verschwiegen, dass die Bio-Tomate aus China einen 100 Mal größeren CO2 Abdruck hinterlässt, als ein regionales Produkt. Ihr müsst euch nur die Distanz des Herkunftslandes vorstellen und könnt euch schnell denken, welche Transportmittel genutzt wurden. Tagelange Transporte  mit schwerölbetriebenen Containerschiffen oder Langstreckenflüge und wochenlange Autobahnfahrten tragen jedenfalls nicht zur Rettung des Planeten bei.

Die Siegel und ihre Tücken

Ein Biosiegel heißt also nicht, dass ihr der Umwelt etwas Gutes tut. Die Siegel stehen nicht für  Nachhaltigkeit und Qualität. Diese Meinung vertritt auch Robert, vom „Farmers Market" Berlin: „Wir haben  den frischesten Fisch der  Stadt, unsere Tomaten sind die einzigen, die ohne Kühlkette auskommen und außerdem läuft unser Energie-und Düngungssystem in einem autarken Kreislauf“. Trotz der hohen Qualität der Waren und der nachhaltigen Fisch – und Gemüsewirtschaft, tragen die Waren kein Bio-Siegel. Qualität erkennt man an Geruch, Farbe und Haptik der Waren und nicht an einem Siegel.

 

von Paul  15-12-2015

Mundgerechtigkeit für veganes Essen

 

Es ist mal wieder soweit: Unsere Supermärkte präsentieren euch ein neues Fach im Kühlregal. In mittlerweile jedem Discounter oder Supermarkt findet man zwischen Bio-Waren und Käsepackungen jetzt auch eine vegane Abteilung. Wer hier besonders frisches Gemüse oder nachhaltig angebaute Produkte vermutet, liegt falsch. Anstelle knalliger Farben, eröffnet sich dem Auge ein Meer aus  Plastikverpackungen und Inhaltstoffwirrwarr.

Den Herstellern geht es nicht um die Etablierung einer alternativen Ernährungskultur. Sie bedienen damit lediglich den veganen Foodtrend. Der  Gesundheitsfaktor ist nebensächlich, das Ziel ist es Fleischgeschmäcker zu imitieren und neue Zielgruppen zu schaffen. Überzeugte Veganer und Vegetarier sind entsetzt von dem neuen Trend „früher hieß es ih pfui analogkäse und heute kaufen alle veganen käse“.“ Vielen ist einfach nicht bewusst wo unsere Nahrung herkommt, sie denken vegan bedeutet immer gesund und nachhaltig, genau diese Schwäche machen sich die Konzerne zu nutze.“

 

 Der blutige vegane Burger

 

Momentan wird der Markt mit sogenannten Fleischersatzprodukten überschwemmt.  In den USA haben Lebensmitteltechniker einen veganen Burger „entwickelt“ der tatsächlich blutet und eine fleischsaftartige Flüssigkeit enthält. Kommerzielle vegane Küche entwickelt  sich immer mehr zur Molekularküche. Hauptsache keine tierischen Produkte ist die Devise. Dass viele der Hersteller dabei auf Geschmacksverstärker und Stabilisatoren setzen, scheint wenige zu interessieren. Geblendet von dem Logo „vegan“ oder einem der zahllosen Zertifikate denkt der Verbraucher, er tut sich und der Natur etwas Gutes.

Unter dem Deckmantel des Tierschutzes entstanden in Südamerika ca. 50 Hektar große Sojafelder, die den weltweiten Bedarf sichern sollen. Die stetig steigende Nachfrage kann jedoch nur durch genmanipulierte Sojapflanzen gewährleistet werden. Firmen wie Monsanto oder Bayer versprühen wachstumsfördernde Düngemittel, mit unklaren gesundheitlichen Risiken für Mensch  und Umwelt. Bewohner des sogenannten Soja-Gürtels klagen über schwere gesundheitliche Probleme, die nur auf den Einsatz von gefährlichen Düngemitteln zurückzuführen sind. Uns sollte allen klar sein, dass wir mit dem Kauf dieser Produkte nicht die Erde retten, sondern zerstören. Die aufwendigen Plastikverpackungen der Produkte widersprechen dem nachhaltigen veganen Ernährungsprinzip.

 

von Paul 12-12-2015

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