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Food Automaten



Essen auf Knopfdruck (Video)

Automaten – waren sie damals hauptsächlich noch Kaugummi-, Getränke-, Kondom- oder Strumpfhosenspender, findet man heutzutage schon wesentlich mehr in den blechernen Wunderbüchsen. Zugegeben haben die Japaner uns eine exorbitante Auswahl an Automatenprodukten voraus, die den ein oder anderen Europäer vielleicht das Näschen rümpfen lässt. Auch wenn wir vielleicht noch ein wenig Zeit haben, bis es auch bei uns Frischluft aus dem Kasten gibt, dürfen wir uns heute schon über kleine, mehr oder weniger, neue Errungenschaften aus dem Automaten freuen. Wir haben drei Stück unter die Lupe genommen. Das Besondere: einer steht in einem Dörfchen in Baden-Württemberg. Die anderen beiden in Berlin.

 

 

Milchautomat & Eierkühlschrank

 

eiermilch web

 

Die Möglichkeit sich direkt mit Produkten aus der Region versorgen zu können, nehmen vor allem Kleinstädter und viele Bewohner aus Dörfern wahr. Nahrungsmittel vom nächstgelegenen Bauernhof beziehen zu können ist eine Glückssache, die unbedingt genutzt werden sollte. Auch am Rande einer Großstadt wird man stets fündig.

In Aalen-Ebnat besteht die Möglichkeiteit sich mit Lebensmitteln aus erster Hand einzudecken. Und zwar von einem Bauernhof. Dort sieht man sofort den großen silbernen Milchautomaten, welcher natürlich nur Milch der hofeigenen Kühe beinhaltet. Für 50 Cent erhält man einen halben Liter. Der Automat berechnet die Menge je nach Höhe des Betrags, der eingeworfen wird. Eingefleischte Milchautomaten-Nutzer wissen, wie die Kuh hier läuft.

Neben dem Automaten steht zusätzlich ein Kühlschrank mit hofeigenen Eiern. Da niemand das Geschehen überwacht, vertraut man hier auf Moral und gute Gepflogenheiten, dass die Eier gegen die aufgelistete Spende den Besitzer wechseln. 2,70 € für eine 10er Schachtel frische Eier von glücklichen Hühnern sind mehr als vertretbar.

Sieht man sich in dem kleinen Räumchen um, fällt einem ein letzter Schrank mit Kartoffeln auf. Hier hat der Verbraucher die Auswahl zwischen Salat- und Speisekartoffeln. Die Preise liegen bei 5 €, 10 € und 20 € für 5 kg 12,50 kg und 25 kg.
Am Ende fällt ein Infoblatt auf, auf dem man lesen kann, dass gegen Vorbestellung auch Kalb-, Hasen- und Rindfleisch verkauft wird.

Der schwäbische Bauernhof deckt also ein paar der wichtigsten Lebensmittel ab, ist immer verfügbar und lässt einen mit gutem Gewissen kaufen und verbrauchen. Daumen hoch!

kartoffeln

 

(Lange Straße/Seestraße, 73432 Aa-Ebnat)

 

 

Regiomat

 

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Was für die Kleinstädter fast schon ein alter Hut ist, ist in der Hauptstadt noch relativ neu. Seit Ende Oktober dürfen sich die Marienfelder über den ersten Bio-Regioautomaten freuen. Die Märkische Kiste beliefert diesen mit Dinkel-Keksen, Milch, Bio-Frikadellen, Äpfeln, Bio-Joghurts, Kartoffeln und vielem mehr. Mit Kleingeld oder Schein bezahlen, zweistellige Nummer eintippen, Wechselgeld gibt’s natürlich auch korrekt zurück und taddaaa, so leicht kann man auch im Trubel der Hauptstadt schnell und gesund, regional kaufen. Das Konzept kommt gut an und einige Fächer müssen ständig neu befüllt werden. Im Sommer soll natürlich Grillfleisch erhältlich sein. Die Preise sind den Bio-Laden-Artikeln angepasst.


(Motzener Straße 30, 12277 Berlin)

 

 

Eier-Automat

 

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Eine weitere automatische Bereicherung findet sich ebenfalls am nördlichen Rand von Berlin. Ein Bio-Eier-Automat. Im Gegensatz zum Eier-Kühlschrank im idyllischen Ebnat, wirft man hier 1 € ein, um vom Automaten einen Viererkarton zu bekommen. Optimal für alle, die Sonntagmorgens kein Frühstücksei zu Hause oder gegen Mitternacht noch Lust auf ein Omelette haben. Der zugehörige Hofladen „Lehmanns Bauermarkt“ hat von Dienstag bis Freitag geöffnet. Der Automat hält die Stellung durchgehend.

(Alt-Marienfelde 35, 12277 Berlin)

von Lisa Ewersbach 13-12-2015